Reiseberichte aus aller Welt


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Australien 1999

Von Sydney nach Cairns

Zu unserem ersten Urlaub in Australien haben wir uns sehr spontan auf einer Geburtstagsparty Mitte Dezember 1998 entschlossen, nachdem wir so viele tolle Berichte gehört hatten. Anfang Januar wurden die Flüge mit Japan Airlines gebucht und Ende Januar ging es schon los via Tokio nach Sydney.

Sydney ist seit diesem Zeitpunkt meine "Traumstadt". Noch nie habe ich mich auf Anhieb irgendwo so wohl gefühlt...

Sydney vom Hotel aus betrachtet

Leider war das Wetter ziemlich schlecht, viel Regen und schwül. Als wir nach zwei Tagen in Sydney den Camper für die Fahrt nach Norden abgeholt haben, konnten wir noch nicht ahnen, wie viel Regen wir noch haben würden...

Von Sydney bis Brisbane regenete es eigentlich fast ununterbrochen. Auf keinem Campingplatz konnten wir draußen sitzen oder grillen, alles spielte sich nur in der Enge des Campers ab. Sobald irgendwo ein Sonnenstrahl zu sehen war, hielten wir sofort an, um ihn auszunutzen...

Der erste Blick auf sonnigen Strand Regen im Zoo in Coffs Harbour Der östlichste Punkt Australiens - Byron Bay

Im Zoo von Coffs Harbour bescherte uns das scheußliche Wetter allerdings eine persönliche Führung, da außer uns niemand mehr sonst anwesend war. Wir konnten so viele Fragen stellen wie wir wollten und verbrachten fast vier Stunden dort.
In Byron Bay, dem östlichsten Punkt Australiens hatten wir dann wirklich mal Glück und strahlenden Sonnenschein.

In Brisbane verbrachten wir ein paar Tage bei Freunden und auch in dieser Zeit war das Wetter ganz okay. Direkt nach unserer Weiterfahrt Richtung Hervey Bay kamen allerdings die ersten Meldungen von Überflutungen und steigenden Wasserpegeln. Wer schon einmal die Strecke von Süden nach Norden gefahren ist, hat sicher die vielen Schilder "Road Subject to flooding" gesehen und sich gefragt, wo um alles in der Welt denn hier Wasser herkommen soll. Ich kann jedem versichern, dass dort in kürzester Zeit wahre Wasserfälle entstehen und die Straßen tatsächlich vollkommen überflutet sind.
Wir waren daher gezwungen, sehr schnell weiter nach Norden zu fahren. Als wir kurz darauf die Whitsunday Inseln bei Airlie Beach erreicht hatten, war hinter uns Richtung Brisbane bereits alles überflutet. In Airlie Beach hörten wir dann zum ersten Mal im Fernsehen eine Cyclon-Warnung für den Norden und beschlossen, einen Tag länger dort zu bleiben. Die Umgebung der Whitsundays ist traumhaft schön, bei uns allerdings durch Wind und Wolken etwas getrübt...

Karibische Inselwelt der Whitsundays

Da wir ja irgendwann wieder von Cairns zurückfliegen wollten, mussten wir dann doch irgendwann weiter Richtung Norden, kamen aber nur noch bis Townsville. Ab da waren alle Straßen Richtung Norden hoffnungslos überflutet und ein weiterer Cyclon tobte über Cairns. Fünf Tage saßen wir mit vielen anderen Touristen auf dem Weg nach Norden fest, im strömenden Regen. Dass ich nach alldem trotzdem verrückt nach Australien bin, grenzt eigentlich an ein Wunder...

Irgendwann brachen dann die ersten wieder Richtung Norden auf, nachdem die Polizei die Hauptstrecke auf eigenes Risiko der Reisenden wieder freigegeben hatte. Wir fuhren zusammen mit anderen in einem großen Konvoi, falls doch irgendeiner der Camper "abgesoffen" wäre. In den Städten bot sich uns ein Bild der Verwüstung, überall Schlamm, aus den Fenstern hingen Matratzen zum Trocknen. Teilweise waren die Straßen noch ca. 20 cm hoch überflutet und der Konvoi bewegte sich im Schneckentempo durch diese Stellen.

Irgendwann erreichten wir dann endlich Mission Beach, mit vier Tagen Verspätung.

Der Strand von Mission Beach

Einen Schnorchelausflug zum Great Barrier Reef hinaus haben wir dann trotz des Regens noch gemacht, aber das Meer war aufgewühlt und die Farben trübe, kein Vergleich zur Farbenpracht der maledivischen Riffe. Am Abend tobte wieder ein heftiges Gewitter über uns und auf dem Weg vom Grillplatz zum Camper hätte uns fast noch der Blitz getroffen...

Cairns erreichten wir dann quasi "auf den letzten Drücker". Als Hauptattraktion war eine Fahrt mit der Kuranda Railway nach Kuranda und mit der Skyrail zurück nach Cairns geplant, aber auf dem Campingplatz erfuhren wir, dass der Cyclon die Bahnstrecke schwer beschädigt hatte und die Bahn daher vorerst nicht fahren würde. Aber der Campingplatz organisierte daraufhin einen eigenen Ausflug mit einem Minibus hinauf nach Kuranda mit Besichtigung der Barron Falls und mit der Skyrail zurück. Durch die heftigen Regenfälle führte der Barron River natürlich Hochwasser und die Barron Falls donnerten mit ungeheurer Wucht über die Felsen.